Feedback „Legenden von Keopra – Die Farbmagie“

5. Juli 2018 0 Von Michelle

Covergestaltung: Anna Hinz
Bildquelle: viptalisman.com und Amazon.de

Darum geht es:

Ein Land voller Magie und dunkler Geheimnisse.

Willkommen in Keopra!

Selbst Diamantia, die hier Zuhause ist, muss feststellen, dass auch ihr vieles verborgen blieb. Erst mit dem Erlangen ihrer Magiekraft öffnen sich die ersten Türen zu den Details einiger Heimlichkeiten. Eine ganze Menge Dinge stellen sich ganz anders dar, als es ihr und ihrer Schwester Rubina bis lang bewusst war.  Obwohl die große Schwester schon vor ihr über einige Geheimnisse aufgeklärt wurde,  muss auch diese sich eingestehen, dass ihr Wissen trotzdem noch viele Lücken aufweist.

Wichtige Informationen und Überraschungen warten auf Diamantia, darunter auch ein Ritual, welches von ihr durchgeführt werden muss, damit sie ihre volle Magiekräfte erhält.
Doch dabei gibt es ein winzig-kleines Detail, welches der jungen Magierin so gar nicht in den Kram passt: Damion!
Ausgerechnet mit diesem Mann, mit dem sie sich absolut nicht versteht und bei dem sie nie eine Gelegenheit ausließ, um ihm das Leben zu erschweren, soll sie die wichtigste aller Reisen bestreiten. Verfluxt nochmal bei den Göttermächten, das darf doch einfach nicht wahr sein!


Bei diesem Buch handelt es sich um ein Leseexemplar, welches mir von der Autorin Anna Hinz zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich mich bei der Autorin ganz herzlich bedanken.


Meine Meinung:

Eindrucksvolle Charaktere erschaffen – das kann Anna Hinz – ganz ohne Frage. Auch wenn mich ihre Protagonistin Diamantia mich mehr als einmal an den Rande des Erträglichen gebracht hat. Sie ist wahnsinnig impulsiv, ungezügelt und ein echter Wildfang, sie zu zähmen scheint gerade zu Beginn der Geschichte schlicht unmöglich.
Aber je mehr man sie kennenlernt und sie erlebt, desto mehr zeichnen sich ganz zarte Feinheiten ab, dass sie sich im Laufe der Geschichte weiterentwickeln könnte. Und genau darauf hoffe ich.
Es gab aber wirklich einige Situationen, in denen ich ihr gerne mal einen Knüppel in den Mund gestopft, oder ihr zumindest einen Knoten in ihre Gedanken gedreht hätte. *Pfeife unschuldig*

Ja, Diamantia hat wahrlich Pfeffer im Arsch – so würde man das wohl heute sagen – und brav bzw. unschuldig ist sie wohl auch nur dann, wenn sie schläft. Diese Tatsache verlieh dem Buch einen enormen Unterhaltungswert, denn langweilig wurde einem mit ihrem Temperament auf jeden Fall nicht.

Damion ist da eher das Gegenteil von Diamantia. Er ist ruhig, gefasst und strahlt eine gewisse Authorität aus. Mit seiner Art zu denken und zu handeln konnte er mich von Anfang an für sich gewinnen, und bietet genug Potential um mein Bookboyfriend zu werden. Leider kann ich das bis jetzt erst noch nur vermuten, da man ihn hier in diesem Teil der Reihe noch kaum kennenlernen durfte, aber die Ereignisse lassen ja drauf schließen, dass man ihn in den Folgebändern noch ausreichend beschnuppern kann.

Meine heimliche Liebe aber gilt – wie so häufig – einem Bösewicht mit dem Namen Zyan. Eine dunkle Seele, boshaft und skrupellos, und doch gibt es da ein kleines Licht in seinem Inneren, das mich als Leser von der ersten Sekunde an erreichen konnte.  Er ist unglaublich tiefgründig und hat so viele verschiedene Facetten, so dass ich gespannt bin, wie seine Bestimmung in der Geschichte weiterverläuft.

Doch trotz der wirklich tollen Charaktere in dieser Geschichte, gab es den ein oder anderen Punkt, der mir das Lesen etwas erschwert hat. Obwohl das Buch aus der personellen Erzählperspektive geschrieben ist, wirkte die Geschichte an manchen Stellen sehr unruhig und spannungsarm. Das war meiner Meinung nach vor allem dem häufigen Blickwechsel geschuldet, denn immer wenn sich gerade eine Spannung aufbauen wollte, löste die Autorin durch die Wechsel diese fast direkt wieder auf. Das fand ich sehr schade, denn es gab so viele Möglichkeiten, in denen ich gerne mit der Autorin und ihren Charakteren eine emotionale Berg- und Talfahrt hätte miterleben wollen, die mir aber leider so verweigert blieb.

Auch der Lesefluss geriet ab und zu bei mir ins Stocken, da es teilweise zu einigen unschönen und leicht störenden Wortwiederholungen kam, die man evtl. durch Satz- oder Formulierungsänderungen hätte vermeiden können. Ich werde auf jeden Fall auch noch den nächsten Teil der Geschichte lesen, da die Grundidee wirklich toll ist und mich zu begeistern wusste und da es sich hier um ein Debüt handelt, glaube ich fest daran, dass die Autorin zusammen mit ihrer Geschichte reifen und wachsen kann.

Von mir gibt es für diesen Auftakt 3,5 Bäumchen, welche mathematisch auf 4 aufgerundet werden:


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Titel: Die Legenden von Keopra – Die Farbmagie
Reihe: Die Legenden von Keopra 1
Autor: Anna Hinz
Verlag: Selfpublisher
Erscheinungsjahr: 2018
erhältliche Formate + Preis: eBook 1,49 €; Taschenbuch ist geplant