Harte Verhandlungen im Michelle Reich

Harte Verhandlungen im Michelle Reich

29. Juni 2018 0 Von Michelle

Private Michelle:

Buchbestellung Teil 1:

Das neue Schuljahr steht in den Startlöchern und wie jedes Jahr, steht dann natürlich auch der große Büchereinkauf an. Ich lege also meinem Mann die Schulbuchliste vor.
Er gibt mir den Auftrag die Schulbücher direkt zu bestellen mit den Worten: „Hilft ja eh nix. Sie müssen so oder so geholt werden, wenn unser Sohn wenigstens ein bisschen was lernen soll.“

Brav wie ich bin, packe ich die gesamte Bestellung in den Warenkorb unserer Buchhandlung. Natürlich frage ich vorsorglich noch einmal nach, ob ich sie auch wirklich bestellen soll?
„Schatz, ehrlich, die Zahl da drunter – hinter dem Wort Summe – runiert uns.. Aber sie sieht trotzdem noch irgendwie ein wenig unfertig aus.“
Er schaut mich erst einmal total schief an und fragt vorsichtig nach. „Was meinst du damit, wenn du sagst die Summe würde uns runieren? Oder sollte ich lieber fragen, wie eine Zahl in diesem Zusammenhang unfertig sein kann?“

Ups … irgendwie scheint mein Mann mich doch gut genug zu kennen… er ahnt schon etwas, zumindest scheint es so. Mit einer Kopfdrehung suche ich seinen Blick und schaue ihn böse an. Mit zusammengezogenen Augenbrauchen fragt er mich direkt, was denn los sei.

Sofort feuere ich ihm meine Gedanken entgegen. „Findest du es eigentlich fair, dass du mit mir ständig herum meckerst, wenn ich mir einmal im Monat für 20 oder 30 Euro Bücher kaufe. Mit den Worten: – Hör mir ja mit dem bösen B Wort auf! – Obwohl ich meine Bücher wenigstens gerne leidenschaftlich lese und genieße.- Naja früher oder später zumindest – Aber, dein Sohn – der am liebsten jeden Buchstaben in den Büchern herausreißen und ermorden würde-, derr darf direkt in einem Monat fast 300 Euro dafür ausgeben!!

Mein Mann schaut mich total überrascht an und fragt vorsichtig nach, ob das „fast 300 Euro“ die Erklärung für die unfertige Zahl ist. Ich nicke kräftig bejahend mit meinem Kopf und erkläre, dass es nur noch wenige Euro bis zum Zahlendreher der ersten Zahlenposition ist und diese schon lautstark protestiert, dass sie nicht so unfertig bleiben will. Und dass er mir nun eine Wiedergutmachung schuldet, weil unser Kind so viel Geld ausgeben darf für Bücher, die er ja gar nicht lesen will und ich, die sie lesen wollen würde, nichts kaufen darf !

Seine Haltung und seine Schultern sacken langsam ab und er fragt mich dann: „Wieviel B’s brauchst du dieses Mal ,damit du aufhörst mich mit Blicken zu lynchen?“ Mit strahlenden Augen und einem dickem Grinsen im Gesicht verkünde ich freudig: „Nur“ 3, aber sieh’s sportlich, meine 3 Bücher kosten dann gerade mal 6 Euro mehr, als das teuerste Buch von deinem Sohn.“

Kapitulierend dreht er sich langsam in die Richtung, in die er gehen will und leitet mich an die Bücher mitzubestellen und die Bestellung direkt abzuschicken, bevor er es sich anders überlegt oder ihm Gegenargumente einfallen, um mir die Bücher doch nicht holen zu wollen.

Ich würde sagen, ich habe gut verhandelt oder was meint ihr?

Falls ihr wollt, erzähl ich euch Morgen, wie es dann weiterging und ob ich dann tatsächlich Bücherzuwachs im Regal verzeichnen konnte und durfte.

Ganz liebe Grüße am Abend

Eure