
Outtakes – Immer nur Reziexemplare! Ihr wollt ja nur Geld sparen!
Huhu liebe Booktopianer,
wir dachten, es ist mal wieder Zeit für ein paar Infos aus dem Bloggerleben.
Es ist vielen bestimmt schon aufgefallen, dass auf Blogs ganz häufig Rezensionsbücher vorgestellt werden, aber selbst gekaufte Bücher scheinbar weniger werden.
Das sorgt immer wieder für heftige Diskussionen und gibt Anlass für Spekulationen. Wollen Blogger einfach nur kostengünstig an Bücher kommen und erstellen sich deshalb einen Blog?
Aber ist das wirklich immer so?
Fragen wir Blogger wirklich ständig bei Autoren an, um so unsere Lesesucht kostengünstig zu stillen?
Oder steckt da doch vielleicht noch was anderes dahinter?
Natürlich können wir nicht für alle Blogger sprechen, aber da auch wir sehr häufig hier Rezensionsexemplare zeigen und besprechen, will ich euch mal einen kleinen Blick in unsere Situation geben.
Wir haben vor ziemlich genau einem Jahr hier mit Booktopische Leseliebe begonnen und dachten eigentlich, so neu wie der Blog ist, wird das super entspannt mit dem Lesen.
Wenig Verpflichtungen, kaum Angebote für Rezensionsexemplare und auch sonst werden wir in der großen Masse untergehen.
Tja, was sollen wir sagen… wir waren sowas von auf dem Holzweg.
Kaum 3 Monate nach der „Blogeröffnung“ trudelten schon die ersten Angebote ein und da wir ja „neu“ waren, dachten wir ist das eine großartige Chance. Außerdem wollten wir niemanden vor den Kopf stoßen oder enttäuschen.
Ja wir waren naiv. Aber gut so sind wir eben. 🙂
Wir sagten also zu und es war toll, es kamen viele tolle Bekanntschaften zusammen und die Zusammenarbeit war großartig, meist sehr entspannt und wir freuten uns, dass wohl auch die Autoren recht zufrieden mit unserer Arbeit waren.
Womit wir nicht gerechnet hatten, waren die Empfehlungen von Autoren an ihre Kollegen und von anderen Blogger an Autoren. So kam es sehr schnell, dass wir oft wirklich viele Angebote und Anfragen für Reziexemplare in unserem Postfach hatten. Und hier ist nicht die Rede von ein oder zwei Mails, sondern tatsächlich teilweise wirklich 4/5 Anfragen in einer Woche.
Tja wir mussten also lernen „NEIN“ zu sagen, denn das Pensum war für uns nicht mehr zu schaffen. Während einige Verständnis hatten für unsere Absagen, haben andere Autoren uns längere Fristen und Freiräume gegeben. Was einerseits echt toll war, aber andererseits auch ein Problem wurde, denn wir muteten uns irgendwann zu viel zu und verloren den Überblick.
Was passierte dann?
Tja wir KAUFTEN weiterhin Bücher, die uns ansprachen und die wir unbedingt lesen wollten, aber wir hatten schon zuoft, zuviel und zu häufig Zusagen erteilten. Wir kamen nicht mehr dazu unsere eigenen Bücher zu lesen.
Die meisten Reziexemplare haben wir also gar nicht selbst erfragt, sondern Angeboten bekommen und wir wollten helfen. Wir haben möglichst versucht, allen Autoren und Büchern gerecht zu werden und hoffen, dass es uns weitgehends gelungen ist.
Aber es tat uns schon auch weh, wenn wir mitbekamen, dass es Stimmen gab, die meinten Blogs mit überwiegend Reziexemplaren würden ja nur versuchen günstig an Bücher kommen wollen.
Das war nicht unser Weg.
Waren wir glücklich? Nein! Warum nicht? Weil wir eigentlich nun seit einem Jahr fast ausschließlich nur Bücher gelesen haben, um Autoren und ihren Geschichten zu helfen, damit diese einen Weg zu anderen Lesern finden. Wir lasen Bücher um Fristen einzuhalten und zeitnah ein Feedback und eine Rezension zu verfassen.
Das Ganze lief einfach irgendwie aus dem Ruder und wir hätten uns beinahe den Spaß an unserem Hobby genommen. Wir haben lange nicht verstanden was uns unsere großen Blogger-Vorbilder zu erklären versuchten, wenn sie sagten, sie nehmen sich die Freiheit raus selbst zu entscheiden, welches Buch sie lesen und rezensieren möchten. Aber langsam fangen wir an zu verstehen.
Auch wir sind dabei umdenken zu lernen und prüfen nun viel intensiver, welche Bücher und Geschichten wir wirklich lesen und rezensieren wollen. Es tut uns noch immer in der Seele weh, wenn wir Autoren einen Korb geben müssen, weil wir wissen, sie brauchen uns Blogger und unsere Hilfe, aber wir sind leider auch nur Menschen und die Masse an Büchern ist einfach nicht zu schaffen.
Fazit: Blogger die viele Rezensionsexemplare vorstellen und zeigen sind nicht zwangsläufig „Abgreifer“, sondern vll einfach nur wie wir überfordert mit den vielen Angeboten und wollen helfen. Verlieren aber wie wir evtl. aus dem Blick, dass wir uns selbst vergessen. Auch wenn viele Geschichten schön und toll sind, sollten wir uns trotzdem wieder die Zeit nehmen, um unserem SuB wieder mehr Aufmerksamkeit zu widmen.
Maßnahme im Blog Booktopische Leseliebe: Wir haben uns nun dazu entschlossen, dass wir uns ein Limit setzen. In Zukunft werden wir uns bewusst nur noch für 1 bis 2 Bücher im Monat entscheiden und den Rest wieder nutzen, um die gekauften Bücher zu lesen.
An alle Autoren, die das nun lesen: Bitte nehmt die Absagen, welche ihr vielleicht von uns bekommt, nicht all zu persönlich. Wir entscheiden bei jeder Anfrage immer aufgrund verschiedener Punkte, welches Buch ein Ja und welches ein Nein bekommt.
Dabei spielt nicht nur das Genre und die Auslastung eine Rolle, sondern auch Faktoren, wie z.B. aktuelle Leselust, private Freizeit und Lesestimmung (manchmal hat man mehr Lust auf lockere Lesekost und ein anderes Mal, sucht man etwas tiefgründigeres oder das Thema passt nicht zur Stimmung). Es kann schon sein, dass euer Buch grundsätzlich zu unserem Lesegeschmack passt, aber der Zeitpunkt einfach gerade nicht.
Für uns Blogger ist es oft nicht so einfach wie es scheint, den Spagat zwischen eigener Lust und zugesagten Leseexemplare zu schaffen. Aber wir bemühen uns nach Kräften, um euch Lesern, Autoren und all den Geschichten gerecht zu werden.
Liebe Grüße
Guten morgen,
ja da sind wahre Worte dran. Ich gestehe, ich schreibe auch Rezensionen hauptsächlich von Leseexemplaren. Aber deswegen kaufe ich mir auch weiterhin meine Bücher. Aber da ich momentan vielleicht auch nicht die Energie aufbrigen kann, zu einem gekauften Buch eine Rezension zu schreiben (ja, da bin ich ehrlich), schreibe ich eben nur eine Rezensiion zu Leseexemplren. Richtig ist das nicht, ich weiß.
Nunja, ich hab aber noch viel zu lesen 🙂 Und da wird die ein oder andere Rezension noch komme, auch von gekauften Büchern 🙂
Beste Ostergrüße
Anja vom kleinen Bücherzimmer
Hallo Anja,
auch dir frohe Ostern und hoffentlich erholsame Feiertage. 🙂
Ich kann dir sehr gut nachempfinden, was deine Lust, Energie und Zeit, um gekaufte Bücher zu rezensieren und das finde ich auch ok. EIn Blog ist soviel mehr als nur ein Hobby, welches man mal eben so nebenbei macht. Ich merke es so häufig auch an mir selbst. Rezensieren, Beiträge erstellen, mit den Autoren und Followern in Kontakt bleiben, auf Kommentare reagieren und nebenbei jeden Tag um die Sichtbarkeit kämpfen. DAS kostet alles Energie. Dass du dir Freude am Lesen erhalten willst und dazu einfach nur in die Buchwelt eintauchen willst und entspannt lesen möchtest, kann ich sehr gut verstehen.
Behalte dir deinen Weg bei, denn jeder sollte das leben und lesen, was ihm gefällt und wie es in sein Leben passt. Keiner sollte darüber urteilen oder sich leichtfertig eine Meinung bilden, denn niemand muss dein Leben, deine Aufgaben und deinen Stress bewältigen. <3
Liebe Grüße Michelle
Hallo Melinda,
hallo Michelle,
ich kenne das nur zu gut. Auf der einen Seite bin ich ein absoluter Lesefreak und bin traurig, dass immer weniger Bücher gekauft werden. Ich versuche mit meinen Buchrezensionen die Welt der Bücher zu unterstützen. Mittlerweile fragen die Verlage bei mir an. Es sind aber so viele Bücher, dass ich nicht die Zeit finde, alle zu lesen. Deshalb muss ich auswählen.
Dann habe ich einen Reiseblog, da müssen die Bücher thematisch passen und für meinen Leser auch interessant sein. Ich kann auch nicht mehr als vielleicht eine Buchrezension im Monat machen, es ist ja kein Bücherblog. Das ist immer eine schwierige Gratwanderung. Es gibt dann aber immer wieder Themen, die mich auch selbst brennend interessieren. Mal finde ich die Geschichte spannend, mal den Menschen der dahinter steht.
Zum Vorwurf, wir Blogger würden Bücher abgreifen wollen, muss ich sagen. Das steht in keiner Relation. Wenn du überlegst, wie lange du benötigst, um ein Buch zu lesen. Dann musst du noch die Rezension schreiben. Das ist aus finanzieller Sicht ein absolutes Minusgeschäft. Abgesehen davon, müssen wir ja die Einnahmen als geldwerten Vorteil beim Finanzamt angeben.
Liebe Grüße
Renate
Liebe Renate,
ich kann deine Sicht der Dinge gut verstehen und kann mir vorstellen, dass die Wanderung zwischen „ich will gerne“ und „passt es zum Blog“ bei dir noch mal viel schwieriger ist als eben bei uns Buchblogger. Wir achten zwar auch darauf, dass wir nicht zu sehr wegbrechen von unseren „Lesegewohnheiten“, aber es stimmt schon was du sagst, wir sind da viel flexibler.
Was die Anfragen angeht, denke ich hat jeder Blog der mit Büchern irgendwie zu tun hat, damit zu kämpfen, dass mehr Anfragen reinkommen als zu schaffen sind. Leider habe ich aber auch schon mehrfach mitbekommen, dass sich Blogger durchaus einen Vorteil durch ihren Blog erschaffen, in dem sie Zusagen eine Rezi zu schreiben, das Buch erhalten und es dann entweder vergessen, auf einem riesigen Stapel weitere ungelesener Leseexemplare legen und Autoren/Verlage wochenlang oder gar monatelang, manchmal auch gar nicht mehr wieder, eine Reaktion oder Rückmeldung erhalten.
Da würde ich dann schon durchaus von „Abgreifen“ reden. Aber das muss eben jeder selbst entscheiden, ob das sein Weg ist und aus Sicht der Autoren und Verlage, ob sie gewillt sind hier weiter auf eine Zusammenarbeit zu hoffen.
Traurig ist aber eben, dass dann andere, die auch viele Leseexemplare vorstellen, die sie aber termingerecht auch ausführen, in den selben Topf gesteckt werden. Uns war einfach nur wichtig offen zu zeigen, dass es gerade am Anfang oft sehr lukrativ ist und schnell zur Überforderung führt, weil es neu ist und man sich geschmeichelt fühlt. Es ist wie bei kleinen Kindern, mach die Tür auf und lade sie ins Schlaraffenland ein, die wenigsten werden erkennen wo die Gefahren lauern. 😉
Und selbst wenn wir Erwachsen sind, steckt doch irgendwo in unseren sehnlichsten Träumen noch immer dieses kleine Kind, das sich freut, „auserwählt“ zu sein
Liebe Grüße Michelle
Hallo,
oh wie wahr ist dieser Text. Ich gestehe, dass ich Rezi-Ex-Anfragen per Mail mittlerweile gar nicht mehr beantworte. Ich habe (wie ihr) am Anfang des Bloggens auch immer geschmeichelt alle Anfragen angenommen und dann mal ehrlich (teilweise echten Sch…. lesen müssen). Ich musste lernen, dass nicht alle Selfpublisher auch tatsächlich lesbare Geschichten veröffentlichen. Meine Zeit ist mir dafür echt zu kostbar. Mittlerweile habe ich zwei Verlage bei denen ich ein bis zwei Bücher im Jahr als Rezi-Exemplare anfordere und mehr nicht. Alle anderen Bücher kaufe ich selber. Das macht Spaß und ist entspannt. Und da kann ich entscheiden ob ich eine Rezi zum Buch schreibe oder nicht. Alles andere wäre ein Vollzeitjob und ist neben einem „normalen“ Job und der Familie nicht zu schaffen.
Ich bekomme aber auch noch circa zwei Anfragen für Rezi-Exemplare die Woche. Manchmal ist die E-Mail schon voller Rechtschreibfehler, dass ich Angst vor dem Lesen des Buches bekomme.
Oder die Anfragen sind völlig daneben. Ich habe mal eine Anfrage zu einem Buch über Atomkraft bekommen. Da habe ich nur zurückgeschrieben, ob ihm bewusst wäre, dass ich Kinder-und Jugendbücher lese. Da kam dann dreist zurück: „Ist halt eine Sammelmail!“. Tja und wer sich so wenig Mühe macht, dem schulde ich auch keine Rezi.
So long.
Viele Grüße
Andrea
Hallo liebe Andrea,
ich kann deine Entscheidung gut verstehen. Und auch wenn ich nicht ganz so konsequent sein kann wie du, finde ich es toll, dass du für dich einen Weg gefunden hast, um weiterhin Spaß an diesem Hobby zu haben. Denn genau das ist es ja. Ein Hobby, etwas das uns Entspannung, Freude und ein gutes Gefühl gibt.
Grundsätzlich hatte ich bis lang noch nicht so viele Selfpublisher, deren Geschichten wirklich zum Davonlaufen waren. Aber ich weiß genau was du meinst. Oft sind solche Bücher richtige Energiefresser und es wird nur schlimmer, wenn man dann auch noch dem Autor „Rechenschaft“ ablegen soll, um detaillierter zu begründen, was einem nicht gefallen hat und der Gegenüber sich dann im Gegenzug erklärt und dir klar machen will, dass du es falsch siehst und es ja anders gemeint war. Es tut mir immer sehr leid, wenn meine Kritik jemanden verletzt, aber es ändert doch nichts an der Tatsache, dass MICH die Geschichte eben nicht so erreichen konnte, wie das gewünscht war. Ich frage mich dann immer, was das Diskutieren bringen soll, denn die Meinung ändert sich daran ja nicht und ich werde mich für meine Meinung auch nicht entschuldigen!
Zu deiner Ausführung, Rezi-Exemplare von Autoren, die Sammelmails schicken, diese mag ich auch nicht. Schön sind dann auch immer Anfragen mit falschen Namen, wo dann tatsächlich vergessen wurde der Name zu ändern. Da kommt dann bei mir auch nur noch ein Nein danke! Ich kann verstehen, dass Autoren neben dem Schreiben nicht die Zeit aufwenden wollen, jeden Blog durchzuschauen und man ist wirklich bemüht es ihnen so einfach wie möglich zu machen.
Aber sie sollten doch wenigstens die paar Minuten aufbringen, um ihre Zielgruppe zu finden, oder eben mehrere Aufrufe machen in Buchgruppen, auf Social Media Plattformen etc.
Ich kenne es, wenn lesen zum Streßfaktor wird. Gut, dass ihr darüber offen sprecht!!
Vielen Dank für deinen Zuspruch.
Wir dachten uns schon, dass viele es auch kennen, aber wirklich offen darüber sprechen, machen die wenigsten. Schade eigentlich, denn ich finde es immer traurig, wenn wieder ein Blogger den Spaß an seiner Arbeit verliert, weil er keinen Ausweg aus dem Strudel findet.
Lg Michelle
Guten Morgen . So ging es mir auch. Ich wollte / will Autoren helfen und habe somit oft ja gesagt. Zur Zeit kann ich leider zeitlich auch nicht so viel lesen wie ich gerne würde… und ich bin eine ziemlich lahme Schnecke (zumindest ist so mein Gefühl ?) beim lesen. Es sind einfach zu viel gute Bücher und zu wenig Zeit bei einem Vollzeit Job und zwei Pferde ?
Deswegen nehm ich zur Zeit nur Reziexemplare von meinen Autoren an die ich dauerhaft unterstütze und das finde ich auf der einen Seite total gut und fair und auf der anderen Seite denke ich immer ich würde aber auch so gerne den „neuen“ Autor unterstützen. ?
Ps. Sehr schöner Artikel, der mir aus der Seele spricht ?
Danke für das Kompliment.
Ich kann deine Entscheidung gut verstehen, man muss einfach für sich selbst irgendwann Grenzen setzen. Irgendwann findet sich bestimmt auch mal wieder eine Zeit, in der du auch „neuen“ Autoren, wieder eine Chance geben kannst.
Wir bieten mittlerweile, dann zumindest an, den Büchern von abgelehnten Autotren, dass wir gemeinsam vielleicht auf einer anderen Ebene zusammenarbeiten können. Sei es durch eine Buchvorstellung, Schnipsel auf Facebook posten, oder einfach das Buch mal auf der Facebookseite an der VÖ zu posten.
So haben wir trotzdem helfen können, auch wenn wir das Buch nicht lesen konnten.
Schönen guten Morgen!
Ein wirklich guter Beitrag um auch mal die Kehrseite der Medaille zu zeigen 😉
Ich blogge jetzt seit über fünf Jahren und ja, auch ich war anfangs (natürlich) sehr begeistert über die Chance, kostenlos Bücher zu bekommen. Allerdings hab ich von Anfang an, als die ersten Anfragen eingetrudelt sind, schon ausgewählt. Aber nicht so rigoros wie jetzt. Auch ich habe mir zuviel aufgehalst, wobei ich immer drauf geachtet habe, dass es pro Monat eine gewisse Anzahl nicht überschreitet und ich auch „meine“ Bücher lesen kann. Trotzdem wurde es mit der Zeit immer mehr und mehr und es war einfach nicht zu schaffen.
Selbst als ich auf meinem Blog extra schriftlich festgehalten habe, dass ich KEINE Rezensionsanfragen mehr annehme, kommen sie immer noch. Teilweise auch mit völlig genrefremden Büchern, wo mir manchmal die Zeit zum Antworten auf die Mails zu schade ist.
Ich wäge mittlerweile wirklich sehr ab, was ich selbst anfordere oder welche Rezensionsanfragen ich tatsächlich annehme. Ich habe so viele ungelesene Bücher hier und auch meine Wunschliste ist ziemlich lang. Das sind alles Bücher die ich unheimlich gerne lesen möchte und deshalb hab ich mir auch grade für dieses Jahr vorgenommen, mich mal um diese vernachlässigten Geschichten zu kümmern 😉
Bisher hab ich zum Glück von Autoren noch keine „bösen“ Worte wegen einer Absage gehört, aber bei vielen hört man doch die Enttäuschung raus. Aber wir sind eben auch nur Menschen mit begrenzter Lesezeit und können nunmal nicht alles lesen was neu auf den Markt kommt …
Liebste Grüße, Aleshanee
Danke für deine Sicht auf dieses Thema und deine tolle Antwort, Ich gebe dir vollkommen recht. Auch ich habe letztes Jahr schon angefangen mich aus verbindlichen Autoren-Blogger-Verbindungen zu lösen, weil es einfach anfing zuviel zu werden. Ich verstehe beide Seiten, sowohl Autoren, die langfristig und intensive Zusammenarbeit wollen und brauchen, um ihre Bücher an die Leser zu bekommen, aber ebenso auch die Blogger, die eben für sich ganz klare Linien ziehen, um sich selbst nicht zuviel aufzuhalsen.
Bis lang hatte ich nur eine Absage, welche wirklich sehr unschön verlief, aber gut, da müssen wir alle durch. Für mich stand dann eben fest, dass eine Zusammenarbeit eben auch in Zukunft nicht mehr in Frage käme. Man versucht respektvoll und ehrlich zu den Autoren zu sein und erwartet das Selbe auch von ihnen. Wer das nicht versteht, ist bei mir dann eh falsch. Wir zwingen ja schließlich auch keinen Autor unseren Blog anzupreisen oder jeden einzelnen Beitrag zu lesen.
Ähnlich wie du handhabe ich das auch mit Büchern, welche wir aus Genren angeboten bekommen, die nicht unserem bevorzugtem Lesewunsch entsprechen, denn das zeigt uns ja auch, dass der Autor sich mit unserem Blog überhaupt nicht beschäftigt hat. Klar darf angefragt werden, ob wir ein Buch zeigen, denn auch unter unseren Lesern gibt es sicherlich Leute die noch andere Bücher mögen und lesen. Manchmal gab es auch tatsächlich das Wunder, wenn jemand eine individuelle Anfrage schickte, dass wir mal was neues versucht haben, aber auch da blieben wir von anfang an ehrlich und haben nichts zugesichert, von dem wir nicht wussten, ob wir es halten könnten.
Und noch lief es bei uns auch nie ganz aus dem Ruder, aber wir merkten trotzdem, dass die Richtung in die wir trieben gefährlich wurde. Und uns das einzugstehen war wirklich schwer. Seit Anfang des Jahres gehen wir unsere Anfragen nun noch kritischer durch, nicht um zu schickanieren, sondern um uns selber gegenüber wieder fairer zu werden, ob wir das wirklich auch lesen wollen.
Wie sagtest du so schön: Wir sind eben nur Menschen, auch wenn wir selbst manchmal hoffen mehr zu sein. <3
Guten Morgen Michelle,
ich hab deinen Beitrag heute in meiner Stöberrunde verlinkt 😉
Ich wünsch dir schöne Osterfeiertage!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo liebe Aleshanee,
vielen danke für den Hinweis und dafür dass du unserem Beitrag auf deiner Seite einen Platz bei vielen anderen tollen Beiträgen gibst. Ich habe mich auch schon durch deinen Beitrag gelesen und werde nach Ostern noch die anderen Beiträge die ich nicht kannte nachlesen. Vorher komme ich leider nicht dazu.
Liebe Grüße und frohe Ostern
Michelle